Kyushu, Teil 3. Von Kagoshima zum Unzen
1. Januar , Fahrradstart in Kagoshima
Endlich gehts mit den Rädern los. Bei 4 Grad und Sonnenschein.
Zuvor habe ich noch versucht die Motoren upzugraden. Danach waren sie tot.
Ein Stufe weniger war auch erfolglos. Jetzt dachten wir die Motoren hätten die Lagerung nicht überstanden und fuhren ziemlich deprimiert los. Die Gegend eigentlich wunderschön, direkt am Meer neben steil aufsteigendem Ufer. Aber die Schnellstrasse fordert alle unsere Aufmerksamkeit.
Bei der ersten Pause nochmals downgraden auf die tiefste Stufe. Und siehe da die Generatoren springen an. Auch der Verkehr wird weniger. Erst 8 km vor Kirishima werden die Autos wieder mehr.
Alle wollen zum berühmten Schrein. 3 km vor dem Ziel steht dann Auto an Auto, wir brausen mit unseren Rädern links vorbei und sind flott am Ziel auf 410 Meter Höhe.
Vor dem oßSchrein sind zahlreiche Ständle aufgebaut an denen es diverse Kleinigkeiten zu Essen gibt.
Den Schrein selbst besichtigen wir nicht, die Schlange davor ist uns dann doch zu groß.
Die Unterkunft ist alt und gammelig, Etagenklo. Aber es gibt eine kleine Onsen.
Donnerstag, 2. Januar
Bergetappe nach Hitoyoshi.
Nach keinem besonderen Frühstück gehts bei null Grad hoch in den Kirishima-Kinkowan-Nationalpark.
Oben auf 1200 Metern ist es auch nicht wärmer aber wunderschön. Wir fahren vorbei an rauchenden Bergen und schwefeldampfenden Feldern.
Gegen elf machen wir uns an den frostigen Abstieg. Ein paarmal müssen wir anhalten um uns aufzuwärmen. Der zweite Berg ist nicht so hoch, 650 Meter. Es geht eine sanft Steigung hinauf. Zweimal windet sich die Strasse korkenzieherartig .
Unserer heutige Ryokan ist sauber und die Besitzer sind sehr nett.
3. Januar Fahrt nach Kumamoto
Heute ein schmackhaftes Frühstück. Dann eisiger nebliger Start ins Kuma- Tal.
Nach 2 Kilometer erster Stop, zweiter Kaffee, drittes Paar Handschuhe gekauft. Außerdem Strumpfhose und Wärmepads..
Km 20, Besichtigung der Kyusendo Höhle. Beeindruckende Wegführung, Leitern und Gerüste kreuz und quer. Aber es ist angenehm warm hier drin.
Km 60 wir erreichen die Küste, es wird wärmer, ab und zu kommt die Sonne raus.
Dann nach 103 Kilometer erreichen wir die einfache und saubere Ryokan in Kumamoto.
4. Januar, übers Meer auf die Amakusa Halbinsel
12 eisige Kilometer zum Hafen von Kumamoto.
Die Überfahrt ist dieses mal sehr ruhig. Nur die Möwen sorgen für etwas Unruhe.
In Shimbara besichtigen wir das Vulkanausbruchsmuseum und verschüttete Häuser.
Der Unzen, bzw der Fugendake ist zuletzt 1991 ausgebrochen.
Nach dem Mittagessen bei seven eleven geht es hoch nach Unzen.
Höchster Punkt ist auf 750 Meter Höhe. Leider funktionieren unsere Motoren bei Bergetappen immer noch nicht. Hier in Unzen haben wir eine einfache Ryokan. Zum Baden gehen wir 3 Minuten in ein Onsen.
5. Januar, auf dem Unzen
Mit den Fahrrädern hoch zum Nita Pass auf 1050 Meter.
Ein kurzes Stück mit der Seilbahn, dann zu Fuß auf und um den Unzen herum.
Das ganze Gebiet nennt man Unzen, die einzelnen Gipfel haben eigene Namen.
Bis 1991 war der Mt. Fugen der höchste Gipfel, danach ist es der Mt, Heisei.
Den ganzen Tag über wieder Sonnenschein, aber nicht zu warm.
Temperatur in der Ryokan, gemessen im Flur: 12 Grad.
Auf dem Nita Pass: 4 Grad.
Mt. Fugen: 0 Grad.
Die Onsen ab 16 Uhr, Wassertemperatur: 43 Grad.
6. Januar, Ruhetag in Unzen City
Heute gehen wir es langsam an. Spaziergang durch die Schwefelfelder.
Kaffeetrinken, Mittagessen, das wars.
Unzen ist ein kleines Dorf aber mit vielen Hotels, von denen die meisten unbenutzt vor sich hingammeln. Auch “Die “Attraktion hier, nämlich die heißen Dampfquellen, sind sehr lieblos dargestellt. Wir sind enttäuscht, da sind wir von Beppu und Yufuin schon besseres gewöhnt.
Macht immer wieder Freude ein bißchen mit Euch zu “reisen”.
Tackachiho Höhlenschrein. Waren die Wikinger auch in Japan?
Weiter so.
Nochmals einen guten Start ins neue Jahr.
Ihr seid ja ganz schön hart im Nehmen.
Konrad hält sogar die Welt.
Dafür werdet ihr aber mit blauem Himmel und tollen Aussichten belohnt.
Abends könnt ihr ja im Bad auftauen und hundemüde ins „Bett“ fallen.
Weiterhin schöne Tage wünschen Euch
Christel und Kurt